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Studienrichtung
Architektur

Künstler*innen
Barbara Beetz
Anna Dienberg
Ana Doljanin
Merlin Großmann
Lukas Kallinich
Franziska Scheirl

Titel
Raumbuch Kleinmünchen-Auwiesen,
Zugänge zu & Erweiterungen von urbanen (Planungs-) praktiken

Art der Arbeit
Publikation, Ringbuch

Das Raumbuch ist ein Guide, eine Art interaktives Stadtteilarchiv, das mit niederschwelligen und unkonventionellen Planungs- und Analysepraktiken zu mehr Beteiligung an der Entwicklung des eigenen Stadtteiles einlädt. Der erste Teil des Buches wirft einen Blick in die theoretischen Ansätze und Methoden der Stadtteilarbeit und der Sozialraumanalyse aus den Feldern der Soziologie und Anthropologie. Im zweiten Teil werden diese dann auf den Stadtteil Kleinmünchen- Auwiesen angewandt. Die Bewohner*innen des Stadtteils werden eingeladen, Analysen fortzuführen und selbst in die Rolle der Forschenden einzutauchen. Im letzten Teil werden urbane Interventionen aufgezeigt, welche als Ideensammlung und als Werkzeuge zu sehen sind, die von den Bewohner*innen umgesetzt, weitergedacht und reflektiert werden. Als Basisstation dieser Interventionen, dient der »Dachverband,« eine von uns entworfene Struktur, die auf unterschiedliche räumliche und soziale Bedingungen reagieren kann und transformierbar ist.

Für dieses Projekt haben sich, sechs Studierende der Fachrichtungen BA Architektur und MA Base Habitat, zusammengeschlossen und versucht, ihre Stärken, unterschiedliche Neigungen sowie Präferenzen im Laufe des Projektes zu kombinieren und zu bündeln. So gab es Raum für Diskussionen und stetigen Wissensaustausch, was das Projekt insgesamt bereichert hat.

The Raumbuch is a guide, a kind of interactive district archive, which invites people to participate more in the development of their own district with low-threshold and unconventional planning and analysis practices. The first part of the book takes a look at the theoretical approaches and methods of district work and social space analysis from the fields of sociology and anthropology. In the second part, these are then applied to the district of Kleinmünchen-Auwiesen. The inhabitants of the district will be invited to continue the analyses and to dive into the role of researchers themselves. In the last part, urban interventions are presented, which are to be seen as a collection of ideas and as tools that are implemented, further thought about, and reflected on by the residents. The Dachverband (Umbrella Association), a structure designed by us, serves as a base station for these interventions; it can react to different spatial and social conditions and is transformable.

For this project, six students of BA Architecture and MA Base Habitat joined forces and tried to combine and bundle their strengths, different inclinations, and preferences over the course of the project. There was therefore room for discussion and constant exchange of knowledge, which enriched the project as a whole.

Studienrichtung
Architektur

Künstler*innen
Maximilian Meindl

Julien Reinhart
Anne Rotter

Titel
(Un)mögliche Räume –
Raumvertretung als Modell heterarchischer Planung

Art der Arbeit
Räumliche Intervention
Film
Faltblatt, A5/A2

Das Modell der Raumvertretung ist eine neue städtebauliche Organisationform, die basierend auf lokalen und fachlichen Kompetenzen arbeitet. Die Raumvertretung ist als Basis in einem dynamischen Netzwerk von Zusammenhängen und Entscheidungsverwaltung eingebunden. In regelmäßigen Entwicklungsschritten wird die Stadt vom Kleinen ins Große und umgekehrt gedacht und gelenkt. Resultat unserer Arbeit ist eine Analyse der Vergangenheit, des Jetzt und die Entwicklung eines neuen Modells für stadtplanerische Prozesse. Aufbereitet in einem Faltblatt wurde das Projekt bereits mit Player*innen der Stadt und Raumplanung diskutiert und weitergedacht. Durch die räumliche Installation wird der Fokus des Projekts geschärft und in den Diskurs einer breiteren Öffentlichkeit gerückt. Das Projekt ordnet sich zwischen untypischer Architekturvermittlung und der Grundsteinlegung einer neuen Methode zur Stadt-, Architektur- und Organisationsentwicklung ein und soll ein Umdenken vorantreiben.

Anne Rotter, Maximilian Meindl und Julien Reinhart studieren Architektur im Masterstudium an der Kunstuniverstität Linz. Gemeinsam forschen sie in den Themenfeldern Architektur, Städtebau und Organisation und entwickelten 2021/22 als »Raumvertreter*innen« das Modell der Raumvertretung. Zusätzliche Einblicke und Diskursmöglichkeiten geben die drei unter www.linktr.ee/raumvertretung.

The model of spatial representation is a new form of urban organization that works based on local and professional competences. Spatial representation is incorporated as a basis for a dynamic network of contexts and decision management. In regular stages of development, the city is thought and directed from the small to the large and vice versa. The result of our work is an analysis of the past, the present, and the development of a new model for urban planning processes. Presented as a leaflet, the project has already been discussed and further considered with players in urban and regional planning. The spatial installation sharpens the focus of the project and introduces it into the discourse of a broader public. The project is positioned between atypical architectural mediation and the laying of the foundation stone for a new method of urban, architectural, and organizational development and is intended to promote a change in thinking.

Anne Rotter, Maximilian Meindl, and Julien Reinhart are studying architecture in the master’s program at the University of Art Linz. Together they research the topics of architecture, urban planning and organization and developed the model of space representation as »Raumvertreter*innen« in 2021/22. Additional insights and opportunities for discourse are provided by the three at www.linktr.ee/raumvertretung.

Bild 1: Foto: Paul Eis, Collage Credits_Foto Paul Eis, Collage Anne Rotter, Maximilian Meindl, Julien Reinhart
Bild 2: Anne Rotter, Maximilian Meindl, Julien Reinhart

Studienrichtung
Architektur

Künstler*innen
Paul Paptistella
Cecilia Trotz

Titel
Unbuilding Neue Heimat West

Art der Arbeit
Publikation, Broschüre, 42 Seiten, 9 × 14 cm
Film, Dauer: 00:14:00 min

Im Studio urban, unter der Betreuung von Andrijana Ivanda und Tobias Hönig, entstand »Unbuilding Neue Heimat West,« eine multimediale und theoretische Auseinandersetzung mit einem »Zwischenstadt«-ähnlichen Siedlungsgebiet. Hierbei fungiert die Neue Heimat West, ein im Süden von Linz gelegenes, sowohl rural als auch urban geprägtes Stadtgebiet, als exemplarisches Untersuchungsareal. Anhand von diesem wollen wir ein weitlaufendes Phänomen aufzeigen, welches wir »Hegemoniale Räume« nennen. Ein Hegemonialer Raum, beschreibt einen das Nutzer*innenverhalten vorschreibenden, in seiner Funktion inflexiblen Raum, der jedoch als gegeben, beinah »natürlich« angenommen wird. Diese Räume gilt es zu identifizieren und aus ihrer Starrheit zu lösen. Hierzu entwickeln wir die Methode »Unbuilding,« die zu einem Infragestellen der gebauten Alltäglichkeit führt. Eine neu entstehende Unlesbarkeit des Raumes ist hierbei unser Ausgangspunkt für ein plurales Raumverständnis.

Cecilia Trotz, geboren in Oberbayern, studiert Architektur an der Kunstuniversität Linz. Zuvor besuchte sie das Musische Gymnasium Salzburg, wo sie eine künstlerische Schulausbildung mit Fokus Literatur und Kreatives Schreiben genoss. Im Architekturstudium interessiert sie sich neben der planerischen Tätigkeit für abstraktere Fragen nach Räumlichkeit und deren Bedeutung für uns, die wir uns durch diese Räume bewegen.

Paul Paptistella, geboren in Nürnberg, studiert seit 2020 Architektur an der Kunstuniversität Linz. Zuvor besuchte er das Musische E.T.A. Hoffman Gymnasium in Bamberg. Im Studium setzt er sich mit dem tatsächlichen Bauen sowie vor allem auch mit raumtheortischen Konzepten und Fragestellungen auseinander.

In Studio urban, under the supervision of Andrijana Ivanda and Tobias Hönig, »Unbuilding Neue Heimat West« was created, a multimedia and theoretical examination of an »in-between city«-like settlement area. Neue Heimat West, an urban area in the south of Linz with both rural and urban characteristics, serves as an exemplary area of investigation. On the basis of this area we want to show a far-reaching phenomenon that we call »hegemonic spaces«. A hegemonic space describes a space that prescribes the user’s behavior, is inflexible in its function, but is taken as given, almost »natural«. These spaces need to be identified and released from their rigidity. For this purpose we develop the method »Unbuilding,« which leads to a questioning of the built quotidian. A newly emerging illegibility of space is our starting point for a plural understanding of space.

Cecilia Trotz, born in Upper Bavaria, studies architecture at the University of Art and Design Linz. Previously she attended the Musisches Gymnasium Salzburg, where she enjoyed an art school education with a focus on literature and creative writing. In her architectural studies, in addition to planning activities, she is interested in more abstract questions about spatiality and its meaning for us who move through these spaces.

Paul Paptistella, born in Nuremberg, has been studying architecture at the University of Art and Design Linz since 2020. Previously, he attended the Musisches E.T.A. Hoffman Gymnasium in Bamberg. In his studies, he deals with actual building as well as, above all, with spatial-theortical concepts and issues.

Bild: Paul Paptistella, Cecilia Trotz

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Walentina Ammann

Titel
Close to home

Art der Arbeit
Vierteilige Objektserie (Stühle), 60 × 52 × 83 cm

»Close to home,« eine vierteilige Objektserie die versucht, die unangenehme Ahnung einer düsteren Vergangenheit, die durch Nostalgie und häusliche Bequemlichkeit vertuscht wird, zu thematisieren. Dieses spezifische Gefühl wird durch eine minimale skulpturelle Modifikation an den Armlehnen vierer Gartenstühle visualisiert, welche den ursprünglich harmlosen Gebrauchsgegenständen sofort eine dunkle Wendung verleiht.

Walentina Ammann, geboren 2001 in Wien, lebt und arbeitet in Linz und Wien. Seit 2020 ist sie Studentin der experimentellen Gestaltung an der Kunstuniversität Linz, mit Video und Konzept als ihren Hauptmedien. Ihre Videoarbeiten waren unter anderem schon beim Under the Radar Vienna Filmfestival 2022 und dem back to athens Festival 2022 zu sehen.

»Close to home,« is a four-part series of objects that attempts to address the uneasy sense of a dark past covered up by nostalgia and domestic comfort. This specific feeling is visualized through a minimal sculptural modification on the armrests of four garden chairs, which immediately gives a dark twist to the originally innocuous utilitarian objects.

Walentina Ammann, born in 2001 in Vienna, lives and works in Linz and Vienna. Since 2020 she has been studying experimental design at the University of Art in Linz, with video and concept as her main media. Her video works have already been shown at the Under the Radar film festival in Vienna in 2022 and the back to athens festival in 2022, among others.

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Jovana Ćubović

Titel
Kobrovača Goes Forth

Art der Arbeit
Publikationen, Malerei:
(1) kobrovača goes forth, Zine, 26 × 19 cm
(2) trianglist named blackadder (triptych), Monprint, 29,7 × 21 cm
(3) kobraschnaps + acrylbinder I, Malerei, 56 × 46 cm
(4) kobraschnaps + acrylbinder II, Malerei, 56 × 46 cm
(5) kobraschnaps + acrylbinder III, Malerei, 130 × 95 cm

Kobrovača Goes Forth ist Teil eines laufenden Verlagsprojekts. Es begann Ende 2021 mit dem Fokus auf Drucksachen und Publikationsformen, insbesondere Zines. Der Titel selbst ist eine Anspielung auf die vierte Staffel der britischen Sitcom Blackadder (Goes Forth), die zusammen mit anderen Anspielungen aus derselben Sitcom in früheren Kobrovača-Zines erscheint.

Kobrovača = Kobraschnaps

Das ausgestellte Zine wurde in der »verschlüsselten« Sprache der Fliegen mit einer Prise oberösterreichischem Dialekt »geschrieben«. Es ist stark von der Ästhetik der (Risographie) Monoprints beeinflusst, die auch in Gemälde »übersetzt« werden. Durch die Arbeit an diesem Projekt stelln sich folgenden Frage: Steht das Publizieren von Künstlern und Zines vor einer Verlagerung von Bedeutung zu Materie? Welche Formen der Materialität sind damit verbunden? Wie wirkt sich dies auf die Art der Verbreitung aus?

Geboren 1995 in Čačak, Serbien. Durch Drucktechniken und Zeichnungen hat sie die Sprache der Fliegen entdeckt – eine imaginäre (visuelle) Sprache. Ihre Arbeit wird begleitet von Recherchen zum Thema postdigitaler Druck und (Art)Zines. Seit 2020 ist sie Mitglied von Potato Publishing – einem Linzer Künstlerkollektiv, das sich mit Self-Publishing und Riso-Print beschäftigt.

»Kobrovača Goes Forth« is part of an ongoing publishing project. It began in late 2021 with a focus on print and publication forms, particularly zines. The title itself is a reference to the fourth season of the British sitcom »Blackadder (Goes Forth),« which appears in previous Kobrovača zines along with other references from the same sitcom.

Kobrovača = cobra liquor.

The zine on display was »written« in the »coded« language of flies with a dash of Upper Austrian dialect. It is strongly influenced by the aesthetics of (Risograph) monoprints, which are also »translated« into paintings. Work on this project raises the following questions: Is the publishing of artists and zines facing a shift from meaning to matter? What forms of materiality does this entail? How does this affect the nature of dissemination?

Born in 1995 in Čačak, Serbia. Through printmaking techniques and drawings, she has discovered the language of flies – an imaginary (visual) language. Her work is accompanied by research on postdigital print and (art)zines. Since 2020 she is a member of Potato Publishing – a Linz-based artist collective that deals with self-publishing and the Risograph.

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Jana Ehls

Titel
exposed

Art der Arbeit
Objekte, 200 × 35 × 50 cm
Transparentpapier, Backlit-Folie, Stahlprofile, -böden

Was sieht man, wenn man nichts sieht? Wenn der Film schwarz ist? Liegt darunter mehr als die oberflächliche Schwärze? Der Negativfilm wird entwickelt und gereinigt (Spülmaschine). Der Reinigungsprozess legt Strukturen, Wölbungen, Linien, Netze; neue Realitäten frei. Diese werden auf transparentem Papier und Backlit Folie vergrößert, sodass der Inhalt in seiner Vollkommenheit und Gänze, sein Detailreichtum auch mit bloßem Auge erkennbar wird. Man lässt Licht hindurchscheinen, invertiert das Bild und zeigt Positiv und Negativ zugleich – das Resultat und den Ursprung. Ist dies die wahre, offengelegte Wirklichkeit des Filmes?

Jana Ehls (*16.03.1996 in Hagen) hat zunächst an der Universität Leipzig Zahnmedizin studiert und promoviert. Seit 2021 studiert sie an der Kunstuniversität Linz Bildende Kunst (Bildhauerei – transmedialer Raum) in der Klasse von Tobias Urban und Ali Janka (Gelitin). In ihrer künstlerischen Arbeit bewegt sich Jana Ehls im Spannungsfeld zwischen (experimenteller) Fotografie und Skulptur. Charakteristisch für ihre Arbeiten sind alternativen Bildträger wie PVC, Glas oder Transparentpapier, welche u.a. auf Stahlprofilen oder Fensterrahmen inszeniert werden.

What do you see when you see nothing? When the film is black? Is there more underneath than the superficial blackness The negative film is developed and cleaned (dishwasher). The cleaning process exposes structures, curvatures, lines, nets; new realities. These are enlarged on tracing paper and backlit film so that the content becomes visible in its perfection and entirety, its richness of detail even to the naked eye. Light is allowed to shine through, inverting the image and showing positive and negative at the same time – the result and the origin. Is this the true, revealed reality of the film?

Jana Ehls (b. March 16,1996 in Hagen) first studied dentistry at the University of Leipzig and received her doctorate. Since 2021 she has been studying fine arts (sculpture – transmedial space) at the University of Art and Design Linz in the class of Tobias Urban and Ali Janka (Gelitin). In her artistic work Jana Ehls moves in the field of tension between (experimental) photography and sculpture. Characteristic for her works are alternative supports such as PVC, glass, and tracing paper, which are staged on steel profiles or window frames, among other things.

Bild: Jana Ehls

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Beate Gatschelhofer

Titel
Sein und Tun

Art der Arbeit
Fotografie, Skulptur, Installation

Kabel. Steckdosen.Technik. Technische Grundvoraussetzungen die stets im Ausstellungsraum, sei es Whitecube, Museum oder Offspace, stille Begleiterscheinungen im Ausstellungskontext darstellen. Der Kabelsalat und dessen Dasein im Ausstellungskontext wird in »Sein und Tun« zum Thema einer künstlerischen Intervention. Durch die Übersetzung in andere Materialien und die dadurch entstehende Entfernung der Funktionalität wird die Ursprungsform der Objekte ad absurdum geführt, der technische Nutzen entfällt. Gegebenheiten, die zuvor noch unauffällig im Ausstellungsraum ihre Beiläufigkeit fristeten, werden nun zentralisiert in den Ausstellungskontext gestellt. Die Installation spielt mit Parametern von Imitation und Aneignung, Zufälligkeit und Inszenierung, Unordnungs- und Ordnungsprinzipien. Die gezeigten Fotografien bilden die Schnittstelle zum öffentlichen Raum, und eröffnen eine humorvolle kritische Blickweise auf Technologisierung unserer Umwelt und Energieressourcen.

Beate Gatschelhofer (*1994, Bruck/Mur) Ausbildungen: 2018 Kunstuniversität Linz – Plastische Konzeptionen/Keramik, 2021 Bildhauerei – transmedialer Raum Ausstellungen (Auswahl): das weisse haus, Neue Galerie Graz, Radvila Palace Museum of Art (LT), Kunstverein Eisenstadt, Kunstfenster Gnas, OÖ Kunstverein, Museum für Geschichte Graz 2021: Edition-Artelier-Preis für serielle Kunst, 2016: Ortweinstipendium des Landes Steiermark

Cables. Sockets.Technology. Basic technical requirements that are always present in the exhibition space, be it a white cube, museum, or offspace, as silent concomitants in the exhibition context. The cable clutter and its existence in the exhibition context becomes the subject of an artistic intervention in »Being and Doing.« The translation into other materials and the resulting removal of functionality reduces the original form of the objects is to the absurd in that technical use falls by the wayside. Circumstances that were previously inconspicuous in the exhibition space are now placed centrally in the exhibition context. The installation plays with parameters of imitation and appropriation, randomness and staging, principles of disorder and order. The photographs on display form the interface to the public space and open up a humorous critical perspective on the technologization of our environment and energy resources.

Beate Gatschelhofer (b. 1994, Bruck/Mur). Education: 2018 University of Art and Design Linz – Plastic Conceptions/Ceramics, 2021 Sculpture – transmedial space. Exhibitions (selection): das weisse haus, Neue Galerie Graz, Radvila Palace Museum of Art (LT), Kunstverein Eisenstadt, Kunstfenster Gnas, OÖ Kunstverein, Museum für Geschichte Graz. 2021: Edition Artelier Prize for serial art, 2016: Ortweinstipendium of the Province of Styria.

Bild 1 + 2: Beate Gatschelhofer

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Veronika Harb

Titel
Who cares? – Sorge mit Hüftanspruch

Art der Arbeit
Installation

Die schwangere Hüfte im Spannungsfeld von Mutterschaft, Feminismus und individuellem Bedürfnis. Am sich entwickelnden Organismus entzündet sich der Diskurs um Sorge und Versorgung, die weibliche Hüfte reklamiert ihr Subjekt, gegen ihre Konstruktion als fremdverhandelter Versorgungs-Apparat. »Who cares?« fragt, Wer kümmert sich (um was)? Wer oder was übernimmt welchen Teil der Versorgung und wie wird diese über die Geburt hinaus optimal gerecht und sinnvoll verteilt? Wann bedeutet Sorge Grenzüberschreitung? Unter dem Druck optimal zu versorgen, seine Position feministisch zu behaupten und individuelle Wünsche und Ziele zu verfolgen bewegt sich der Körper im stetigen Legitimationszwang. Ineinander geschlungene Schläuche bilden ein strapazierfähiges Geflecht zwischen vorgefundenen Positionen, die Halt zu bieten scheinen. Eine Kapsel steckt mit verflochtenem Fortsatz fest im Geflecht, ein Körper baumelt. An den unmittelbar umgebenden Flächen verläuft eine in Fragmenten aufgelöste gedruckte Collage von Entwicklungen der Elemente im Raum und Text. Ein Manifest der schwangeren Hüfte unter Aneignung des österreichischen Mutter-Kind-Passes.

Veronika Harb ist Bildende Künstlerin, Performerin und freischaffende Kostümbildnerin. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt an der Schnittstelle von Körper, Raum und Objekt. Sie lebt in Wien und studiert derzeit Bildende Kunst/Bildhauerei – transmedialer Raum an der Kunstuniversität in Linz.

The pregnant hip in the field of tension between motherhood, feminism, and individual need. The discourse of care and provision is ignited by the developing organism; the female hip reclaims its subject, against its construction as an externally negotiated care apparatus. »Who cares?« is asking: Who cares (about what)? Who or what takes over what part of the care, and how is it optimally distributed in a fair and meaningful way beyond the birth? When does care mean transgressing boundaries? Under the pressure to provide optimally, to claim a feminist position, and to pursue individual desires and goals, the body operates under constant pressure to legitimize itself. Intertwined tubes form a durable mesh between found positions that seem to offer support. A capsule is firmly stuck in the mesh with an interwoven extension, a body dangles. A printed collage of developments of the elements in space and text, dissolved in fragments, runs along the immediately surrounding surfaces. A manifesto of the pregnant hip under appropriation of Austria’s mother-child health passport.

Veronika Harb is a visual artist, performer, and freelance costume designer. Her work focuses on the interface of body, space, and object. She lives in Vienna and is currently studying Fine Arts/Sculpture – transmedial space at the Art University in Linz.

Bild: Veronika Harb

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Rebekka Hochreiter

Titel
dear people who menstruate

Art der Arbeit
Animationsfilm
Dauer: 00:01:00 min

Tampons blühen und gedeihen in einer Hommage an Judy Chicagos Werk »Menstruation Bathroom« (1972). Nach wie vor beeinträchtigt die Tabuisierung der Periode die Leben vieler Frauen und menstruierender Personen z.B. durch Ausgrenzung, mangelnde Hygieneartikel, Zugang zu sauberem Wasser und fehlenden Safe Spaces. Der Titel des Werks bezieht sich auf eine Online-Debatte über den Begriff »people who menstruate« im Hinblick auf die Vielfalt menstruierender Menschen. Leider wurde die Verwendung des Begriffs von Transfeindlichkeit begleitet. Die im Film verwendete Stop-Trick-Technik stellt eine Verbindung zum ersten Spezialeffekt der Filmgeschichte her: der Hinrichtung der Queen Mary (1895). Zufällig ist Bloody Mary auch ein Codewort für die Menstruation. Spezialeffekte sind in diesem Zusammenhang interessant, da es immer noch Aufsehen erregt, wenn die Periode explizit in Filmen gezeigt oder thematisiert wird, während Blut in Verbindung mit Gewalt ein gängiges Bild der Filmlandschaft ist.

In ihrer Kunst beschäftigt sich Rebekka Hochreiter bevorzugt mit schambesetzten Materialien, Formen und Begriffen und lotet die Grenzen der Machbarkeit aus. Momentan liegt ihr Fokus auf Körperflüssigkeiten und deren politischer Dimension. Ihr Oeuvre bewegt sich zwischen Objekt, Fotografie, Performance und Film. Neben ihrer künstlerischen Arbeit ist sie als Kuratorin und Kulturarbeiterin tätig.

Tampons flourish in a tribute to Judy Chicago’s work »Menstruation Bathroom« (1972). The taboo on the period continues to affect the lives of many women and menstruating individuals through, for example, exclusion, lack of hygiene products, access to clean water, and lack of safe spaces. The title of the work refers to an online debate about the term »people who menstruate« in terms of the diversity of menstruating people. Unfortunately, the use of the term has been accompanied by trans hostility. The stop trick technique used in the film makes a connection to the first special effect in film history in 1895: the execution of Mary, Queen of Scots. Coincidentally, Bloody Mary is also a code word for menstruation. Special effects are interesting in this context because it still causes a stir when the period is explicitly shown or thematized in films, while blood in conjunction with violence is a common image in the cinematic landscape.

In her art, Rebekka Hochreiter prefers to deal with shame-ridden materials, forms, and concepts and explores the limits of feasibility. Currently, her focus is on bodily fluids and their political dimension. Her oeuvre moves between object, photography, performance, and film. In addition to her artistic work, she is active as a curator and cultural worker.

Bild: Rebekka Hochreiter

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Catrin Manoli

Titel
Domesticated Solar Falcon

Art der Arbeit
Falcon Taxidermie, Terrarium 30 × 20 × 20 cm

Durch technokapitalistische Medien wird eine neue simulierte Welt wahrgenommen. Früher wurde das Internet Cyberspace genannt, weil einem mehr bewusst war, dass eine neue Dimension betreten wird. Heute betreten wir diese und treten wieder aus, teilweise mehrmals die Minute. Das Terrarium gibt einen Einblick auf die Realität des Falken, während der Falke im Terrarium nur die Wirklichkeit wahrnehmen kann. Der Falke fängt an zu schreien, sobald er das Sonnenlicht erblickt. Dafür müssen die Menschen am Vorhang ziehen. 

Catrin Manoli, a.k.a.Cooky absolvierte die Meisterklasse Bildhauerei und Malerei an der Ortweinschule in Graz. Als Tierpräperatorin gescheitert, studiert sie nun Experimentelle Gestaltung an der Kunstuniversität. In ihren Arbeiten werden rauschend schöne Störgeräusche mit konservierten toten Tieren kombiniert und bilden eine Horrorschow von Konfrontation, die den Speziesismus und unsere Vergänglichkeit als menschliche Tiere hinterfragt.

Technocapitalist media make it possible to perceive a new, simulated world. The Internet used to be called cyberspace because people were more aware of entering a new dimension. Today we enter it and exit it again, sometimes several times a minute. The terrarium gives a glimpse of the falcon’s reality, while the falcon in the terrarium can only perceive reality. The falcon starts to cry as soon as it sees sunlight. People have to pull the curtain for that to happen.

Catrin Manoli, aka Cooky graduated from the master class in sculpture and painting at the Ortweinschule in Graz. Having failed as a taxidermist, she now studies Experimental Design at the University of Art and Design Linz. Her work combines beautiful white noise with preserved animals to create a horror show of confrontation that raises questions about speciesism and our transience as human animals.

Bild: Catrin Manoli

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Melanie Moser

Titel
Raum/anzug

Art der Arbeit
Fotografie

Im Alltag bewegen wir uns in einem individuellen Mikrokosmos u.a. aus Menschen, Tieren, Pflanzen, Dingen, Weltanschauungen, Erfahrungen und Gefühlen. Im Wohnraum komprimiert sich dieser Kosmos, den wir formen und durch den wir geformt werden. Die Fotoserie Raum/anzug untersucht seine vermeintlichen Banalitäten und das Zusammenwirken seiner sozialen und materiellen Strukturen, mithilfe einer metaphorischen textilen dritten Haut. Die jeweils individuell angefertigte zusammenhängende Hülle verändert Sinneseindrücke, schränkt die Bewegungsfreiheit ein und ermöglicht dadurch eine differenzierte Wahrnehmung gewohnter sozialer und materieller Strukturen des Alltags im eigenen Zuhause. Anhand der Dokumentation dieser Erfahrungen wird zum Nachdenken, Nachfühlen und Träumen über eigene und fremde Wirklichkeiten eingeladen.

Zwischenmenschliche Verhältnisse, unterschiedliche Formen der Körperwahrnehmung und Banalitäten des Alltäglichen sind zentrale Themen in den Arbeiten von Melanie Moser (*1994, Tamsweg). Ihre vorrangig fotografischen Arbeiten stehen zumeist in Bezug zu unterschiedlichen Menschen und ihren jeweiligen Lebensrealitäten.

In everyday life, we move in an individual microcosm of, among other things, people, animals, plants, things, worldviews, experiences, and feelings. This cosmos, which we form and by which we are formed, is compressed in our living space. The photo series Raum/anzug examines its supposed banalities and the interaction of its social and material structures with the help of a metaphorical textile third skin. The custom-made shell changes sensory impressions, restricts the freedom of movement, and thereby  permits a highly differentiated perception of familiar social and material structures of everyday life in one’s own home. The documentation of these experiences encourages reflection, empathy, and dreaming about one’s own and other people’s realities.

Interpersonal relations, different ways of perceiving the body, and the banalities of everyday life are central themes in the works of Melanie Moser (b. 1994, Tamsweg). Her works, primarily photographs, usually relate to different people and their respective realities of life.

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Emily Ramharter
Luzia Stempfer

Titel
Fake Fluc Home

Art der Arbeit
Fotografie, Rauminstallation

Ende Jänner 2022 hatte die Klasse der Experimentellen eine Ausstellung im Wiener Nachtclub »Fluc & Fluc Wanne« zum Thema »ich kann nicht mehr 2«. Aufgrund der Pandemie war es nicht möglich die Clubinnenräume zu bespielen, mit Menschen zu füllen, diese zum Tanzen anzustiften. Aus diesem Grund, gekoppelt mit der über fast 2 Jahren aufgestauten Sehnsucht nach Tanzen, wurde beschlossen diese Klubnacht schlicht zu faken, in den eigenen vier Wänden, zu Hause im Wohnzimmer. Dabei stellt sich schon die Frage, was ist ein Club, was macht eine Clubnacht aus, kann Party inszeniert werden? Kann Klubkultur einfach so in den Privatraum verschoben werden oder wird es durch die private Umgebung zu etwas anderem?

Luzia Stempfer (*1996), lebt und arbeitet in Linz, Österreich. Sie verfolgt einen interdisziplinäreren Ansatz, der Medien wie Fotografie, Installationen, Noise, Licht, Blumen oder Hexerei involviert.

Emily Ramharter (*2000), lebt und arbeitet in Linz/Wien. Sie setzt sich mit Spuren, der Poesie des Alltags, Bewegtbild und Zeit auseinander, verfolgt einen konzeptuellen Ansatz und arbeitet mit Fotografie, Film, Installationen und den Schnittstellen dazwischen.

At the end of January 2022, the Experimental class held an exhibition in the Viennese nightclub »Fluc & Fluc Wanne« on the theme »I can’t 2 anymore«. Due to the pandemic it was not possible to use the club’s interiors, to fill them with people, to incite them to dance. For this reason, coupled with the over almost two years of pent-up longing to dance, it was decided to simply fake this club night, in our own four walls, at home in the living room. It raises the questions: What is a club? What makes a club night? Can a party be staged? Can club culture simply be shifted into private space, or does the private setting turn it into something else?

Luzia Stempfer (b. 1996) lives and works in Linz, Austria. She takes a more interdisciplinary approach, involving media such as photography, installations, noise, light, flowers, and witchcraft.

Emily Ramharter (b. 2000) lives and works in Linz and Vienna. She deals with traces, the poetry of everyday life, moving images and time, follows a conceptual approach and works with photography, film, installations, and the interfaces in between.

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Mathias Schlägel

Titel
Neurotransmission

Art der Arbeit
Analog/Digital Film mit Ton, 16 mm, Lack, Cpu
Dauer: 00:10:52 min

Diese Arbeit dient dem Versuch eine Brücke zwischen der Transformation des gegebenen Zustands hin zu dessen Ursprung zu schlagen und bezieht sich in ihrer methodischen Ausführung auf den Vorgang der Neurotransmission, also der Kommunikation zwischen den Synapsen. Das Herstellen/Bemalen/Lackieren der Klarfilmstreifen geschieht spontan und bedient sich Strategien des Experimentalfilms, filmtypischen Illusionen sowie auch den »chance operations,« welche in der Dadaistischen Bewegung der frühen 1960er Jahre praktiziert wurde. Bei der Bearbeitung des Materials beziehen sich die gezeigten Formen auf die ideellen bildnerischen Mittel, die als Grundformen unserer Welt zu verstehen sind und in unserer Wahrnehmung zum Einsatz kommen (Punkt, Strich, Kreis, Rechteck, Quadrat, Dreieck). Die bearbeiteten 16mm Klarfilmstreifen werden mittels Vorrichtung abfotografiert um sie ins Digitale übersetzen zu können. Um der Debatte Analog/Digitalität entgegenzuwirken überlasse ich der künstlichen Intelligenz des Programms Handlungsspielraum gewisser Bildbearbeitungsparameter. Die dadurch entstehenden Bilder sind nunmehr eine Synergie aus Mir dem Analogen und der CPU/KI dem Digitalen.

Mathias Schlägel, geboren 1985 in Rohrbach OÖ, lebt und arbeitet in Linz. Diplomstudium Experimentelle Gestaltung, Kunstuniversität Linz. Mit Interdisziplinären Strategien und vorgefundenen Materialien entstehen Exkursionen in den Disziplinen der Bildenden Kunst. Vorwiegend im Bereich des Experimentalfilms aber auch als Skulptur oder Malerei. Die Grenzen der einzelnen Genres werden bewusst ausgelotet um mit Ihren Inhalten eine Interaktionen zueinander und ineinander zu evozieren.

This work attempts to build a bridge from the transformation of the given state to its origin and refers in its methodical execution to the process of neurotransmission, that is, the communication between the synapses. The making/painting/varnishing of the clear film strips happens spontaneously and uses strategies of experimental film, film-typical illusions, and »chance operations« like those practiced in the neo-Dadaist movement of the early 1960s. In the processing of the material, the forms shown refer to the ideal pictorial means, which are to be understood as basic forms of our world and are used in our perception (dot, line, circle, rectangle, square, triangle). The processed 16-mm clear film strips are photographed by means of a device in order to translate them into digital form. To counteract the analogue/digital debate, I leave the artificial intelligence of the program room for maneuver in certain image processing parameters. The resulting images are now a synergy of the analog me and the digital CPU/AI.

Mathias Schlägel, born 1985 in Rohrbach Upper Austria, lives and works in Linz. Diploma studies Experimental Design, University of Art and Design Linz. Interdisciplinary strategies and found materials create excursions in the disciplines of fine arts.Mainly in the field of experimental film but also as sculpture or painting. The boundaries of the individual genres are consciously explored in order to use their contents to evoke interactions with and within each other.

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Olga Shcheblykina

Titel
That’s not us

Art der Arbeit
Malerei, Graphik

 

Mit der fortlaufenden Porträtserie »That’s not us« wird der Zustand des Menschen erforscht. Eine komplizierte innere Konstruktion aus Sensibilität und Grausamkeit, Selbsttransformation und Dialog zwischen Teilen des Ganzen. Die Metamorphose von inneren Impulsen in die äußere Welt, die Neuerschaffung und Auflösung des Selbst und der Übergang von Wildtieren in die Kultur. Es wird versucht, das Wesen der menschlichen Grausamkeit und Angst zu verstehen und dabei in den dunkelsten Ecken des Bewusstseins nach Frieden gesucht. Einsamkeit, Isolation und Terror offenbaren sich durch Farben und Plastiken. Die Bilder dieser Serie sind farbenfroh und volumetrisch und verwandeln Spannung in Dekoration. Sie setzen die expressionistische Tradition fort und schaffen eine biotische Konstruktion.

Olga Shcheblykina (1986, Kamianske, Ukraine) ist bildende Künstlerin. Sie studiert derzeit an der Kunstuniversität in Linz. Ihr wichtigstes Medium ist die Malerei. Sie verwendet lebendige Farben und unruhige Texturen, um Grausamkeit, Verletzlichkeit, Körperlichkeit und feministische Themen zu vermitteln. In den Jahren 2021–2022 nahm sie an Gruppenausstellungen in Kunsträumen in Griechenland, Großbritannien und Österreich teil.

The ongoing series of portraits »That’s not us« explores the human condition. An intricate inner construction of pristine sensitivity and cruelty, self- transformation and dialogue between parts of the whole. The metamorphosis of internal impulses in the external world, re-creation and disintegration of the self, and the transition of wildlife into the culture. I explore and try to comprehend the nature of human ferocity, fear, and seek peace in the darkest corners of consciousness. Loneliness, isolation, and terror are revealed  by colours and plastics. The paintings in this series are colorful and volumetric and transform tension into decoration. Continuing the expressionist tradition and creating a biotic construction. Mixing and sculpting with picturesque colourful oil paint.

Olga Shcheblykina (1986, Kamianske, Ukraine) is a visual artist. She is currently studying at the University of Art and Design Linz. Her primary medium is painting. Olga employs vivid palettes and unsettled textures to communicate cruelty, vulnerability, corporeality, and feminist themes. In 2021 and 2022, Olga participated in group exhibitions in art spaces in Greece, the United Kingdom, and Austria.

Bild: Olga Shcheblykina

Studienrichtung
Bildende Kunst

Künstler*innen
Hanna Sheu

Titel
Blut Hirn Schranke / Blood Brain Barrier (credit: Hanna Sheu)

Art der Arbeit
Rauminstallation, verschiedene Materialien mit Akustik

Im Jahre 2010 wurde erstmals parlamentarisch beantragt, dass diskriminierende Verbot der Blutspende für MSM (Männer, die Sexualverkehr mit Männern haben) aufzuheben. Erst im Herbst 2022 soll nach 30 dokumentierten parlamentarischen Prozessen die Blutspendeverordnung für MSM gleichgestellt werden. Blut Hirn Schranke ist ein medizinischer Begriff für eine physiologische Barriere im Hirn, um bestimmte Stoffe vom Eindringen ins Hirn abzuhalten – Wortspiel zum politischen Vorgehen zum Thema Gleichberechtigung der MSM. Installatorische und akustische Darstellung der Latenz bei der Abschaffung der diskriminierenden Verordnung gegen MSM: Aus 30, mit Regenbogenfarben gefüllten Transfusionsbeuteln, tropfen langsam die Farben auf die leere Leinwand. Die 30 Dokumentennummern der Anträge/Verhandlungen sind auf einer Tafel aufgelistet, wie ein Mahnmal. Multipel überlagerte parlamentarische Tonschnitte begründen die unnachvollziehbare Latenz.

Seit 2021: Studium an der Experimentellen Abteilung/Kunstuniversität Linz
2009 MPH/Medizinische Universität Wien
2000 Dr.med.univ./Medizinische Universität Wien
1980 Migration nach Österreich
1970 * Seoul/Südkorea

Als Migrantin mit multiethnischem, multireligiösem Hintergrund sehe ich meine Aufgabe darin, die Akzeptanz der Diversität zu fördern/fordern.

In 2010, the first parliamentary motion was made to lift the discriminatory ban on blood donation for MSM (men who have sexual intercourse with men). Only in the fall of 2022, after thirty documented parliamentary processes, will blood donation regulation for MSM be treated equally. Blood-brain barrier is a medical term for a physiological barrier in the brain to keep certain substances from entering the brain – the title is a play on words for political action on the issue of equal rights for MSM. Installation and audio representation of the delay in abolishing the law discriminating against MSM: Colors slowly drip onto the blank canvas from 30 transfusion bags filled with rainbow colors. The thirty document numbers of the motions / negotiations are listed on a board, like a memorial. Multiple superimposed parliamentary sound cuts account for the unfathomable delay.

Since 2021: Studies in the Experimental Department/University of Art and Design Linz
2009 MPH/Medical University of Vienna
2000 Dr.med.univ./Medical University of Vienna
1980 Migration to Austria
1970 Born in Seoul, South Korea

As a migrant with a multiethnic, multireligious background, I see my task as promoting/demanding the acceptance of diversity

Studienrichtung
Fashion&Technology

Künstler*innen
Verena Langthaler

Titel
[dataset:you]

Art der Arbeit
3 Kleidungsstücke, Größe 100 × 150 cm
10 Materialmuster, Größe variabel
Video, Dauer 00:05:30 min

Die Interaktion in sozialen Medien scheint harmlos zu sein, aber alle unsere Navigationen, Interaktionen und Schritte werden verfolgt. Durch die große Menge an persönlichen Informationen werden detaillierte Profile erstellt und ständig angepasst. Um so viele Daten wie möglich zu sammeln, werden wir manipuliert und beeinflusst, damit wir Zeit online verbringen und uns mit Inhalten beschäftigen. Unsere Zeit und Aufmerksamkeit ist das Produkt. [dataset:you] ist eine Modekollektion, die die fesselnde, süchtig machende Nutzung sozialer Mediennetzwerke auf einer physischen und emotionalen Ebene visualisiert und materialisiert. Die Kollektion zielt darauf ab, ein Gefühl der individuellen Verantwortung dafür zu vermitteln, wie wir unsere Zeit und Aufmerksamkeit nutzen. Auf spielerische, beruhigende und fesselnde Weise wird unsere Aufmerksamkeit auf die Gegenwart gelenkt, während wir daran erinnert werden, unsere Zeit achtsam zu verbringen.

#socialmedia #datacollection #timeconsumption #manipulation #addiction

Verena arbeitet an Projekten an der Schnittstelle von Kunst, Design und Technologie. Sie konzentriert sich auf soziale und ökologische Entwicklungen und Trends, die unser Leben heute und in Zukunft prägen. Die Erforschung innovativer Technologien als Designwerkzeuge ist Teil ihres kreativen Prozesses, während sie konventionelle Systeme ständig hinterfragt und überdenkt.

Interaction on social media seems harmless, but all of our navigations, interactions, and steps are tracked. This large quantity of personal information is used to create and constantly update detailed profiles. To gather as much data as possible, we are manipulated and influenced to spend time online and engage with content. Our time and attention is the product. [dataset:you] is a fashion collection that visualizes and materializes the captivating, addictive use of social media networks on a physical and emotional level. The collection aims to convey a sense of individual responsibility for how we use our time and attention. In a playful, calming and captivating way our attention is drawn to the present, while we are reminded to spend time mindfully.

#socialmedia #datacollection #timeconsumption #manipulation #addiction

Verena works on projects at the intersection of art, design, and technology. She focuses on social and environmental developments and trends that shape our lives today and in the future. Exploring innovative technologies as design tools is part of her creative process, while she constantly questions and rethinks conventional systems.

Bild 1 + 2: Verena Langthaler

Studienrichtung
Fashion&Technology

Künstler*innen
Lia Larrea

Titel
Breathe

Art der Arbeit
Film, Dauer: 00:03:44 min
Textilien, Frottee, Jacquard

Wir können drei Wochen ohne Essen und drei Tage ohne Trinken überleben, aber nur drei Minuten ohne Atmen. Im künstlerischen Prozess werden die Unterschiede in den kulturellen Hintergründen, Lebensstilen und Denkweisen hinterfragt, um eine gemeinsame Basis zu finden. Diese Idee hat mich dazu gebracht, nach einer universellen Sprache der Verbindung zu suchen, wobei das Atmen zum Kern meines Designprozesses geworden ist, denn wir alle müssen atmen. Der Film analysiert Atemtechniken, die im Laufe der Geschichte verwendet wurden, um Körper, Nervensystem und Geist zu beeinflussen. Die künstlerische Übersetzung untersucht, wie das Hören von Klängen unseren individuellen emotionalen Zustand und die Beziehung zu uns selbst, zu anderen und zu unserer Umwelt beeinflussen kann. Indem wir die Technologie nutzen, um eine Brücke zwischen dem Unsichtbaren und dem Sichtbaren zu schlagen, können wir den Atem als Heilmittel einsetzen, das nicht nur unseren Körper beeinflusst, sondern möglicherweise auch unsere Gemeinschaften sowie soziale, kulturelle und politische Landschaften weltweit prägen kann.

Lia Larrea ist eine ecuadorianisch-amerikanische Künstlerin, die mit verschiedenen Medien wie Mode und Technologie, Film, Robotik, Fotografie und Skulptur arbeitet. Lias Hintergrund beeinflusst ihre Kunst durch die Umsetzung von Ideen, die eine Brücke zwischen den Kulturen spiegeln. Sie erforscht die Visualisierung von Atemtechniken, um Materialien zu formen, die transformiert werden können, um mit ihrer Umgebung zusammenzuleben.

We can survive around three weeks without eating and three days without drinking, but for most of us, only three minutes without breathing. My artistic process questions differences within cultural backgrounds, lifestyles, and ways of thinking in order to find common ground. This idea has led me to search for a universal language of connection; in the process, breathing has become the core of my design process, for we all need to breathe. This film analyzes breathing techniques that have been used throughout history to influence our bodies, our nervous system, and our minds. My artistic translation investigates how hearing sounds could also affect our individual emotional state, and altogether the relationship with ourselves, others and our environment. By using technology to bridge the invisible and the visible, we can use breath as a healing tool that not only influences our bodies but also potentially shapes our local communities as well as social, cultural, and political landscapes throughout the world.

Lia Larrea is an Ecuadorian-American artist working with different media such as fashion and technology, film, robotics, photography, and sculpture. Lia’s background influences her art in that she implements ideas that mirror a bridge between cultures. She explores the visualization of breathing techniques to shape materials that can be transformed to cohabitate with their environment.

Bild 1 + 2: Lia Larrea

Studienrichtung
Grafik-Design und Fotografie

Künstler*innen
Sarah Aistleitner

Titel
Window views

Art der Arbeit
Fotografien, gerahmt, Größe variabel

Ein Blick in sich selbst. Verschwommen, unklar, ungenau. Voller Schattenspiele, Reflektionen und Erinnerungen. Distanzierte Sichtweisen, überlagert von Glasscheiben, Staub und Wasser. Eine Vermischung aus Vorder- und Hintergrund, Schärfe und Unschärfe, Innen und Außenwelt. Traum und Wirklichkeit, zusammengefügt zu einem Ganzen.

Sarah Aistleitner ist eine, 1996 in Linz geborene, Fotografin. Seit 2019 legt sie ihren Fokus auf experimentelle Selbstportraits, mit nur wenigen Ausnahmen. Die menschliche Form ist zu meist das Zentrum ihrer Werke welche Themen wie Vergänglichkeit, Dualität, Zerbrechlichkeit und Weiblichkeit behandeln.

A look inside yourself. Blurred, unclear, imprecise. Full of shadow plays, reflections and memories. Distant views, superimposed by panes of glass, dust and water. An intermingling of foreground and background, sharpness and blur, interior and exterior. Dream and reality, merged into a whole.

Sarah Aistleitner is a photographer born in Linz in 1996. Since 2019 she has focused, with only a few exceptions, on experimental self-portraits. The human form is mostly the center of her works which deal with themes like transience, duality, fragility, and femininity.

Studienrichtung
Interface Cultures

Künstler*innen
Lea Schnell

Titel
Kitchen Theremin

Art der Arbeit
Klanginstallation

Die Arbeit Kitchen Theremin ist der medienarchäologische Versuch, in Anlehnung an ein sogenanntes Theremin ein Sound-Interface herzustellen, bei dem ein Mikrocontroller mit verschiedenen Küchenutensilien aus Metall verbunden ist, die als Näherungssensoren fungieren. Nähert man sich dem Objekt mit den Händen, lassen sich über die beiden diagonal angeordneten Besteckreihen berührungslos Tonhöhe und Lautstärke eines kontinuierlich modulierten Klangs steuern. Kitchen Theremin verwendet gängige Küchengegenstände, die gesellschaftlich eine lange Geschichte haben und zum händischen Zubereiten und Verzehren von Speisen verwendet werden, und entfremdet sie ihrem ursprünglichen Zweck. Die während der Covid-19-Pandemie entwickelte Arbeit ist auch davon geprägt, dass das Daheimbleiben in den eigenen vier Wänden und ein längeres Verbringen von Zeit in der Küche eine große Rolle spielte.

Lea Schnell lebt und arbeitet in Wien und Linz. Seit 2019 studiert sie Interface Culture an der Kunstuniversität Linz. Davor studierte sie Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Anglistik und Amerikanistik an der Universität Wien. Schwerpunkte ihrer aktuellen künstlerischen Arbeit liegen in den Bereichen interaktive Klanginstallationen sowie VR/MR-basierte Interaktion.

The project Kitchen Theremin is a media-archeological attempt to create a sound interface similar to a theremin by connecting a microcontroller to various metal kitchen utensils used as proximity sensors. When a player comes close with their hands, the two diagonally arranged rows of cutlery can be used to control the pitch and volume of a continuously modulated sound without touching them. Kitchen Theremin uses common kitchen items, which have a long history in human societies, and are used for manually preparing and consuming food differently from their original purpose. The work, which was developed during the COVID-19 pandemic, is also influenced by the fact that staying at home within our own four walls and spending extended periods of time in the kitchen has been a necessity.

Lea Schnell lives and works in Vienna and Linz. Since 2019 she has been studying Interface Culture at the University of Art and Design Linz. Previously, she studied theater, film, and media studies as well as English and American studies at the University of Vienna. The focus of her current artistic work is on interactive sound installations as well as VR/MR-based interaction.

Bild: Lea Schnell

Studienrichtung
Plastische Konzeptionen/Keramik

Künstler*innen
Lisa Reiter

Titel
I never broke my leg, 2022

Art der Arbeit
Objekt, sechsteilig, Größe variabel
Keramik, Schwimmnudel, Stahl, Kabelbinder

In der Arbeit »I never broke my leg« macht sich die Künstlerin Gedanken über Geschlechterrollen und das Hineingezwungenwerden in Rollenbilder. Angelehnt an die Formen der menschlichen X und Y Chromosomen, die das biologische Geschlecht einer Person definieren, wird versucht das binäre System der Geschlechter zu bearbeiten und aufzubrechen. Thematisiert wird ein »in Form gehalten werden« in Bezug auf die Unflexibilität der Gesellschaft. Die Künstlerin beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem Verständnis von Körpern, unsere Beziehungen zu jenen in Bezug auf gesellschaftliche Erwartungen und soziale Normen. Derzeit bearbeitet sie Phänomene wie Spannung, Zug und Druck und befasst sich mit körperlichen Manifestationen solcher (Dauer-) Zustände.

Lisa Reiter (*1994, OÖ) studiert in der Klasse Plastische Konzeptionen/Keramik an der Kunstuniversität Linz. 2021 wurde sie mit dem Morgenstern-Preis des Landes Steiermark und der Kleinen Zeitung ausgezeichnet und erhielt zudem den Kunstförderungspreis der Stadt Graz. Ihre Arbeiten sind in der Neuen Galerie des Universalmuseum Joanneum sowie in der Sammlung der Stadt Graz vertreten.

In the work »I never broke my leg,« the artist thinks about gender roles and being forced into role models. Based on the shapes of the human X and Y chromosomes, which define the biological sex of a person, it is an attempt to revise and break down the binary system of gender. Its theme is »being held in shape« in relation to the inflexibility of society. The artist’s work deals with the understanding of bodies, our relationships to those in relation to societal expectations, and social norms. She is currently working on phenomena such as tension, traction, and pressure, and is concerned with physical manifestations of such (permanent) states.

Lisa Reiter (b. 1994, Upper Austria) studies in the Plastic Conceptions/Ceramics class at the University of Art in Linz. In 2021 she was awarded the Morgenstern Prize of the Province of Styria and the Kleine Zeitung and also received the Art Promotion Prize of the City of Graz. Her works are represented in the Neue Galerie of the Universalmuseum Joanneum as well as in the collection of the City of Graz.

Studienrichtung
raum&designstrategien

Künstler*innen
Tomiris Dmitrievskikh

Titel
»I’m gonna weave the river and the river will be weaved by itself«

Art der Arbeit
Installation, Dokumentation des Handwerkes

Basierend auf der Forschung über den kulturellen Umgang indigener Völker (Khanty und Mansi sind kleine Völker, die einen Teil Sibiriens bewohnen, aus dem ich stamme) mit Flüssen und Wasserressourcen. Schwerpunkt der Performance ist die Geste des Webens. Nadelarbeit spielt in ihrer Kultur eine große Rolle und gilt als weibliche Beschäftigung. Geplant war, in zehn Tagen eine Linie vom Fenster zur Donau zu ziehen, die durch eine Unterführung führt. Das Weben als meditativer Prozess, mit Konzentration auf den Webprozess selbs: Welches Stück Stoff als nächstes kommen soll? Wie kreuze ich meine Finger? Wie lang sollten die Stoffstücke sein? Gewebt wurde immer mehrer Stunden täglich, dabei wurde das Weben zum Ritual. Der Fluss des Webens als Verbindung zur Donau mit ihren Ursprüngen und mit dem Ort an dem der Fluss sein könnte, ohne menschliche Eingriffe in seinen Verlauf.

2016 Abschluss an der School of Applied Arts in Russland. Seit 2019 Bachelorstudium raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz. Ihre künstlerischen Arbeiten sind immer eine Kombination aus dem visuellen Teil und der Geschichte/Recherche dahinter. Es wird versucht, auf kleine Dinge hinzuweisen. Die Welt zu beobachten, aufmerksam zu sein, von ihr zu lernen und zu verlernen.

Based on research on the cultural approach of indigenous peoples to rivers and water resources (Khanty and Mansi are small populations who inhabit the part of Siberia where I come from.) The focus of the performance is the gesture of weaving. Needlework plays a big role in their culture and is considered a female occupation. The plan was to draw a line for ten days from the window to the Danube, passing through the underpass. Weaving is a meditative process, and I tried to keep it this way. Sometimes I really caught myself not thinking about anything, but just concentrating on the process and wondering which piece of fabric should follow next. How do I cross my fingers? How long should the pieces of fabric be? I didn’t count the distance and time. I was coming there and doing this a few hours a day. For me, it became a kind of ritual. The flow of weaving makes a connection to the Danube and its water origins and to the place where the river could be if  humans did not intervene in its course.

In 2016 I graduated from the School of Applied Arts in Russia. Since 2019 I have been studying in the BA program space&designstrategies at the Art University of Linz. Her artistic works are always a combination of the visual part and the story or research behind it. They try to  point to small things. Observing this world, paying attention, learning and unlearning from it.

Bild 1: Tomiris Dmitrievskikh
Bild 2: Costa Pedro

Studienrichtung
raum&designstrategien

Künstler*innen
Nikita Narder

Titel
rot, grün, blau, lila, rosa und schwarz

Art der Arbeit
Objekt, sechsteilig, 100 × 25 cm
Lackiertes Eisen, Gravur

Farben, Buchstaben, Zahlen und Symbole waren Teil des semiologischen Systems zur Identifizierung der Häftlinge in den Konzentrationslagern. Als Ausdruck psychologischer und lexikalischer Gewalt dienten sie der Überwachung und Identifizierung von Personengruppen, die als Bedrohung für den Staat und die Volksgemeinschaft deklariert wurden. In der Diktion der Nationalsozialisten wurden »Politisch Andersdenkende,« »Berufsverbrecher,« »Emigranten,« »Bibelforscher,« »Homosexuelle« und »Asoziale« willkürlich als Feinde des Systems eingestuft und verfolgt. Die von der NS-Propaganda aufgegriffenen und missbrauchten Begriffe lebten im Sprachgebrauch der Nachkriegszeit in Österreich durchaus weiter. Die Künstlerin verknüpft die Farbzuordnungen in ihren Arbeiten zudem mit der RAL – Farbsystematik – (Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen), die – obwohl bereits in den 1920er Jahren gegründet – in der Zeit des Nationalsozialismus zu einem umfassenden Farbfächer ausgebaut wurde.

Geboren in Genua, aufgewachsen in der Umgebung von Genua. Im Jahr 2015 begann sie ein Studium der Szenografie an der Akademie der bildenden Künste in Turin. Seit 2019 lebt sie in Linz, wo sie ihr Masterstudium in raum&designstrategien an der Kunstuniversität Linz begonnen hat. Derzeit arbeitet sie als Assistentin für Bühnen- und Kostümbild am Landestheater Linz Musiktheater.

Colors, letters, numbers, and symbols were part of the semiological system for identifying prisoners in concentration camps. As an expression of psychological and lexical violence, they served to monitor and identify groups of people declared to be a threat to the state and the national community. In the diction of the National Socialists, »political dissidents,« »professional criminals,« »imigrants,« »Bible Students« (Jehovah’s Witnesses), »homosexuals,« and »asocials« were arbitrarily classified and persecuted as enemies of the system. The terms adopted and misused by Nazi propaganda certainly lived on in the linguistic usage of post-war Austria. »Asocial« could be applied to anyone who did not fit into the system and could not be clearly assigned to a category.The artist additionally links the color attributions in her work with the RAL (Reichs-Ausschus für Lieferbedingungen) color standard, which – although already founded in the 1920s – was expanded into a comprehensive colour fan during the National Socialist era. 

Born in Genoa and raised in the surrounding area. In 2015 she began studying scenography at the Academy of Fine Aarts in Turin. Since 2019, she has lived in Linz, where she started her master studies in Space and Design Strategies at Linz University of Art. She is now working as an assistant for stage and costume design at the Landestheater Linz Musiktheater.

Bild: Nikita Narder

Studienrichtung
raum&designstrategien

Künstler*innen
Anna Weberberger

Titel
Common’ take care!

Art der Arbeit
Vortrag, Performance

Common’ take care! ist der Versuch, die Beziehung zwischen Commoning und Care im Hinblick auf gemeinschaftlich fürsorgliche Städte zu regenerieren. Deren grundlegende Verstrickungen durch die Machtmechanismen des Marktkapitalismus von der Industrialisierung bis heute werden aufgezeigt und der gemeinsame Umgang mit urbanem Raum als Reproduktionsstätte wird eingefordert. Die Performerin schlüpft dabei in die Rolle einer urbanen Systemerhalterin. Gefaltete Verpackungskartons, die mittwochs in den Straßen von Linz gesammelt wurden, sind mit Schlüsselwörtern der Lecture beschriftet. Während der Rezitation des Vortrags werden diese Kartons entfaltet und zur gestapelten Verräumlichung des Gesagten. Mit jedem Absatz und jedem höher gestapelten Karton gerät die Performerin mehr aus der Puste. Am Ende der Lecture steht es dem Publikum frei, die Keywords in ihrer vorgeschlagenen Reihenfolge hinzunehmen, umzuwerfen oder neu zu schlichten.

Raumstrategin, Künstlerin, Gestalterin im Spannungsfeld von Praxis und Recherche, Sozio-Ökonomisch-Politischem, Konzeptkunst und künstlerischem Urbanismus. Die teilnehmende Beobachtung interveniert im Raum und verschiebt so deren Bedingungen. Gesellschaftliche Zusammenhänge werden neu betrachtet, Vorhandenes in (im-)materieller Form wird sich angeeignet und re-codiert.

»Common’ take care!« is an attempt to regenerate the relationship between commoning and care with an eye to communally caring cities. It reveals the fundamental entanglements of market capitalism by power mechanisms from industrialization until today and calls for the common handling of urban space as a site of reproduction. The performer thereby slips into the role of an urban system maintainer. Folded packaging boxes collected on Wednesdays in the streets of Linz are labeled with keywords from the lecture. During the lecture, these cardboard boxes are unfolded and become a stacked spatialization of what is being said. With each paragraph and each cardboard box stacked higher, the performer grows more out of breath. At the end of the lecture, the audience is free to take the keywords in their suggested order, overturn them, or rearrange them.

Spatial strategist, artist, designer at the intersection of practice and research, the socio-economic-political, conceptual art and artistic urbanism. Participant observation intervenes in space and thus shifts its conditions. Social contexts are viewed anew, existing things in (im) material form are appropriated and recoded.

Studienrichtung
textil·kunst·design

Künstler*innen
Josepha Krüger

Titel
»here be dragons – unknown places«

Art der Arbeit
Grafik, Zeichnung
21 Stadtpläne vom Großraum Linz, verschiedene Größen

Retrospektiv dokumentiert und verarbeitet »here be dragons« drei verschiedene Perspektiven der Kartographie und deren Techniken. Die Karte wird zum Medium grafischer Darstellung und raumgebundener Wahrnehmung, Grundelemente und Gestaltungsmittel werden aufgegriffen und neu kontextualisiert. Als Teil der Serie macht »unknown places« durch das Überzeichnen der in Karten enthaltenen Informationen in Form von Linien alltäglicher Wege einen Negativraum, den ‘Rand‘ und die Grenzen der Bewegungsfreiheit sichtbar und gibt subjektive städtischen Raumerfahrungen, während der pandemiebedingten Ausgangsbeschränkungen der Jahre 2020/21 im Großraum Linz, wieder. Durch diese Einschränkungen veränderte sich das Empfinden für den Außenraum und durch das Wegfallen sozialer Räume entstanden „Nicht- Orte“, „unbekannte Gebiete“, dort wo Drachen sind -‘here be dragons‘. Ein Blickwinkel auf den individuellen Erfahrungshorizont wird erfahrbar, der weder unbekannt noch unerforscht, aber unzugänglich und isoliert ist.

Josepha Krüger studiert textil.kunst.design im Masterstudiengang an der Kunstuniversität Linz. In ihren Arbeiten wird der Fokus auf die unmittelbare Umwelt im städtischen Raum gelenkt, die im Alltag meist ungesehen bleibt. Abdrücke, Oberflächen und Strukturen werden in Zusammenhang von Materialität und Zeitlichkeit gesetzt. Durch das Herausarbeiten und Entkoppeln der Ausschnitte aus ihrer natürlichen Umgebung wird eine Bedeutungsebene frei gelegt, die den Objekten eine neue Dimension und Sichtbarkeit verleiht.

Retrospectively, „here be dragons“ documents and processes three different perspectives of cartography and its techniques. The map becomes a medium of graphic representation and spatially bound perception, basic elements and design means are taken up and re-contextualised.

As part of the series, „unknown places“ makes visible a negative space, the ‚edge‘ and the limits of freedom of movement by overdrawing the information contained in maps in the form of lines of everyday routes and reproduces subjective urban spatial experiences during the pandemic-related exit restrictions of 2020/21 in the greater Linz area. These restrictions changed the perception of outdoor space and the elimination of social spaces created „non-places“, „unknown areas“, where dragons are – ‚here be dragons‘. A perspective on the individual horizon of experience can be experienced that is neither unknown nor unexplored, but inaccessible and isolated.

Josepha Krüger is studying textile.art.design in the master’s programme at the Linz Art University. Her works focus on the immediate environment in urban space, which usually remains unseen in everyday life. Prints, surfaces and structures are placed in the context of materiality and temporality. By extracting and decoupling the sections from their natural environment, a level of meaning is revealed that lends the objects a new dimension and visibility.

Bild: Christian Azzouni

Studienrichtung
Visuelle Kommunikation

Künstler*innen
Christiane Deibel
Nina Huber
Isabella Schweizer
Rosalie Siegl
Robert Tilbury

Titel
Kiosk.zip

Art der Arbeit
Installation, 200 x 100 cm

Kiosk.zip ist ein kollektives Projekt, ein Experiment der Zusammenarbeit, ein Ort für Austausch, eine Kulmination eines einjährigen Kollaborationsprozesses. Wie gestaltet Mensch miteinander und wie geht Mensch dabei miteinander um? Dieser Frage geht Kiosk.zip nach und erforscht, wie zusammengearbeitet werden kann und wie sich befruchtende Dialoge anstelle von kompetitivem Tuscheln zwischen Gestalter*innen etablieren können. Rückgrat der Zusammenarbeit sind PDFs – durch diese wurde über Gestaltung gesprochen, über Zusammenarbeit verhandelt, Ängste und Interessen geteilt und diskutiert, Konflikte entfacht und behoben – vor allem aber ein Platz für Mehrstimmigkeit geschaffen. Das Projekt Kiosk.zip soll aufzeigen, dass durch kollaboratives Arbeiten und Gestalten Projekte entstehen können, die mit singulärer Autor*innenschaft nicht möglich wären.

Christiane Deibel, *1998, Nina Huber, *1996, Isabella Schweizer, *1997, Rosalie Siegl, *1997, Robert Tilbury, *1997, studieren im Masterstudiengang Visuelle Kommunikation an der Kunstuniversität Linz und arbeiten kollaborativ im Projekt Kiosk.zip.

Kiosk.zip is a collective project, an experiment in collaboration, a place for exchange, a culmination of a year-long collaboration process. How do people create with each other and how do they interact with each other? Kiosk.zip explores this question and investigates how to work together and how to establish fruitful dialogues instead of competitive whispering between designers. The backbone of collaboration is PDFs – through them, design has been talked about, collaboration has been negotiated, fears and interests have been shared and discussed, conflicts have been sparked and resolved—but most importantly, a space for polyphony has been created. The Kiosk.zip project aims to show that collaborative work and design can create projects that would not be possible with singular authorship.

Christiane Deibel, b. 1998, Nina Huber, b. 1996, Isabella Schweizer, b. 1997, Rosalie Siegl, b. 1997, Robert Tilbury, b. 1997, study in the Visual Communication master’s program at the University of Art and Design Linz and work collaboratively on the project Kiosk.zip.

Studienrichtung
Visuelle Kommunikation

Künstler*innen
Johanna Kerschensteiner

Titel
Gegenwartsbewältigung

Art der Arbeit
Publikation, 12 × 19 cm

Ein illustratives Tagebuch von Johanna Kerschensteiner Für viele Menschen hat sich das gewohnte Jetzt in Zeiten von Corona drastisch verändert. Sie sehen sich mit Situationen konfrontiert, die es »normalerweise« nicht gibt oder leichter zu bewältigen sind »Gegenwartsbewältigung« ist ein illustratives Tagebuch der Autorin, in dem sie ihre Wahrnehmung des jetzt beschreibt und sich mit diesen Herausforderungen des Alltags beschäftigt. In Bild und Text wurden selbsttherapeutisch die Höhen und Tiefen festgehalten: Thematisiert werden die Einsamkeit und die Isolation bedingt durch die Corona-Pandemie und die Schwierigkeiten des Lebens mit Depressionen und Verlusterfahrungen in Zeiten des Lockdowns. Dabei soll das Projekt »Gegenwartsbewältigung« helfen, sich mit dem Jetzt zu arrangieren und die eigene Situation anzunehmen. Gleichzeitig soll es Mut und Hoffnung auf bessere Zeiten machen. Das Projekt wurde 2021 bei einem Ausstellungsparcours durch die Linzer Innenstadt ausgestellt und ist auch im Internet unter now.ufg.at zu finden.

Johanna Kerschensteiner ist Grafikdesignerin und Illustratorin. Aufgewachsen ist sie in Bayern. Ihr Bachelorstudium in Informationsdesign schloss sie 2018 in Graz ab. Aktuell studiert sie den Master in Visuelle Kommunikation an der Kunstuniversität Linz und arbeitet nebenbei als Graphic Designer bei der Firma Invent. Außerdem ist sie seit 2018 immer wieder freiberuflich, meist als Illustratorin, tätig.

An Illustrative Diary by Johanna Kerschensteiner For many people, the usual Now has changed drastically in times of the coronavirus. They are confronted with situations that »normally« do not exist or are easier to cope with. »Gegenwartsbewältigung« is an illustrative diary of the author in which she describes her perception of the Now and deals with these challenges of everyday life. Pictures and text record ups and downs in a kind of self-therapy. The loneliness and isolation caused by the coronavirus pandemic and the difficulties of living with depression and loss experienced in times of lockdown are thematized. The project »Gegenwartsbewältigung« should is intended to help us in this way to come to terms with the Now and to accept our own situation. At the same time it should give courage and hope for better times. The project was exhibited at an exhibition trail through downtown Linz in 2021 and can also be found on the Internet at now.ufg.at.

Johanna Kerschensteiner is a graphic designer and illustrator. She grew up in Bavaria. She completed her bachelor’s degree in information design in Graz in 2018. She is currently studying for a master’s degree in Visual Communication at the University of Art in Linz and works part-time as a graphic designer at Invent. She has also been freelancing on and off since 2018, mostly as an illustrator.

Bild: Frederic Lukas

Studienrichtung
Visuelle Kommunikation

Künstler*innen
Pauline Schmitt

Titel
Geheimnisse teilen

Art der Arbeit
Installation

Der erste Teil der Arbeit besteht aus Schildern auf denen Geschichten, Informationen und Umgangsweisen mit Geheimnissen dargestellt sind. Diese Sammlung soll die Betrachter*innen für den zweiten Teil der Arbeit inspirieren. Dieser besteht aus einer Kammer, in der sich gesammelte Geheimnisse von Freiwilligen befinden. Die Betrachter*innen können eines oder auch mehrere ihrer eigenen Geheimnisse teilen. Im Gegenzug dazu dürfen sie die Kammer der Geheimnisse öffnen und die Geheimnisse anderer Menschen lesen. Durch den Austausch der Geheimnisse sollen die teilnehmenden Menschen merken, dass sie sehr wahrscheinlich nicht allein mit ihren Geheimnissen sind. Manchmal tut es gut sich mit anderen auszutauschen, auch wenn es nur anonym ist. Dinge, die einen belasten, werden so mit anderen Menschen geteilt und nicht mehr alleine mit sich herumgetragen. Es kann natürlich auch einfach nur interessant sein, was andere Menschen normalerweise für sich behalten.

Pauline Schmitt ist Illustratorin und Gestalterin. Sie hat in Mainz Kommunikationsdesign im Bachelor studiert und dort ihr Interesse für Illustration entdeckt. Sie möchte mit ihrer Arbeit anderen Menschen die Chance geben ihre Gedanken zu teilen und dies mit ihren Illustrationen umsetzen.

The first part of the work consists of signs illustrating stories, information, and ways of dealing with secrets. This collection is intended to inspire viewers for the second part of the work. The latter consists of a chamber containing secrets collected by volunteers. Viewers can share one or more of their own secrets. In return, they are allowed to open the chamber of secrets and read other people’s secrets. By sharing the secrets, the people participating are meant realize that they are most likely not alone with their secrets. Sometimes it is good to exchange with others, even if it is only anonymous. Things that burden you are shared with other people and no longer carried around alone. Of course it can also simply be interesting to learn what other people normally keep to themselves.

Pauline Schmitt is an illustrator and designer. She studied communication design in Mainz for her bachelor’s degree and discovered her interest in illustration there. With her work she wants to give other people the chance to share their thoughts and realize this with her illustrations.

Studienrichtung
Zeitbasierte Medien

Künstler*innen
Jieyuan HUANG

Titel
The Garden of Earthly Delights: Bird, Human, and Geology

Art der Arbeit
Kurzfilm, 4K
Dauer: 00:01:39 min

In dem Triptychon »Der Garten der Lüste« stellt Hieronymus Bosch den Garten Eden, die Erde und die Hölle in einer apokalyptisch anmutenden Weise dar, in der die Beziehung zwischen Vögeln, Tieren und Menschen in Chaos und Gefahr ist.  Der Künstler versucht, den Kontext des Gemäldes »Der Garten der Lüste« aufzugreifen und nutzt generative gegnerische Netzwerke der künstlichen Intelligenz, um eine digitale Sci-Fi-Version zu schaffen. In einer algorithmischen Blackbox wird das Gemälde in einen digitalen virtuellen Raum übersetzt, in dem Vögel (Kanarienvögel und andere), mit Codes versehene Menschen und Geologie (das dem Paradies auf der Erde entnommene Terrain) als virtuelle Formen wiedergegeben werden. Der Kanarienvogel steht für eine Warnung vor Risiko und Chaos, der Code-Mensch für die Subjektivität des Codes in der Blockchain und der künstlichen Intelligenz, und die drei verschiedenen Arten von Geologie stehen für die enorme Menge an Elektrizität, auf die die Blockchain angewiesen ist und die aus der Natur, dem Land und den Mineralvorkommen stammt, sowie metaphorisch für die potenziellen ökologischen Risiken. Außerdem wird das auf der Außenseite des Triptychons dargestellte Genesis-Szenario erwähnt, das durch die Blockchain-Erstellungstafel ersetzt werden soll.

Geboren 1992, (CN) arbeitet in Berlin, Linz und im Online-Raum. Er ist ein interdisziplinärer Video- und Medienkünstler. In seinen jüngsten Arbeiten entwickelt er Forschungsprogramme in den Bereichen technische Bildgebung, maschinelles Sehen, Medienkunstinfrastruktur und -umgebung, virtueller Raum und Cyberspace. Seine Arbeiten wurden international ausgestellt, unter anderem bei der Ars Electronica, dem Ars Electronica Center, der Chengdu Biennale, dem Beijing Times Art Museum, dem CAFA Art Museum, dem Chengdu A4 Art Museum und vielen anderen.

In the triptych »The Garden of Earthly Delights,« Hieronymus Bosch depicts the Garden of Eden, Earth, and Hell in an apocalyptic-looking manner, in which the relationship between birds, beasts, and humans is chaotic and dangerous. The artist attempts to borrow the context of the painting »The Garden of Earthly Delights« and uses generative adversarial networks in artificial intelligence to create a digital sci-fi version. In an algorithmic black box, the painting is translated into a digital virtual space in which birds (canaries and other birds), humans (code-covered human beings), and geology (the terrain extracted from Paradise on Earth) are rendered as virtual forms. The canary represents a warning of risk and chaos, the code man represents the subjectivity of code in blockchain and artificial intelligence, and the three different types of geology represent the huge amount of electricity that the blockchain depends on from nature, land, and mineral deposits, and metaphorically the potential ecological risks. In addition, the scene from Genesis depicted on the outside of the triptych is alluded to as being replaced by the blockchain table.

Born in 1992, (CN) works in Berlin, Linz, and online. He is an interdisciplinary video and media artist. In recent works he develops research programs in the fields of technical imagery, machine vision, media art infrastructure and environment, virtual space, and cyberspace. His work has been exhibited internationally, including Ars Electronica, Ars Electronica Center, Chengdu Biennale, Beijing Times Art Museum, CAFA Art Museum, Chengdu A4 Art Museum, and many others.

Bild 1 + 2: HUANG Jieyuan

Studienrichtung
Zeitbasierte Medien

Künstler*innen
Jaime Ibanez

Titel
Kleine Ängste

Art der Arbeit
Experimental Film, HD digital
Dauer: 00:10:34 min
Umgesetzt mit Unterstützung der Stadt Wien

Ein scheinbar emotional unberührter Protagonist bewegt eine Reihe von Alltagsgegenständen. Hierdurch entsteht das Portrait einer inneren Welt voller obskurer Ängste.

Jaime Ibanez geboren Niederlande, Lebt und arbeitet in Wien seit 2020.

A seemingly emotionally untouched protagonist moves a series of everyday objects. This creates a portrait of an inner world full of obscure fears.

Jaime Ibanez was born in the Netherlands and lives and works in Vienna since 2020.

Studienrichtung
Zeitbasierte Medien

Künstler*innen
Verena Mayrhofer

Titel
Float

Art der Arbeit
Lentikular, 197 × 142 cm

Schwarze und weiße Streifen sind Basis, welche auf mehreren kleinen Flächen gedruckt, gemeinsam ein Bild ergeben. Die Lentikulartechnik ermöglicht es, mittels Halbbildern einen Kippeffekt zu erzielen. Damit zwei oder mehrere Bilder bei Bewegung wechseln, werden die Lentikularfolien mit dem Bild verklebt. Durch eine gezielte Unregelmäßigkeit in der händischen Weiterverarbeitung maschinell gefertigter Komponenten wie Folien und Drucke entstehen optische Schlieren, Graubereiche und organische Muster, während die einzelnen Bilder vom Positiv ins Negativ kippen. Trotz der reduzierten Drucke von schwarzen und weißen Streifen ergibt sich aufgrund der jeweiligen Körpergröße sowie Position der Betrachter*innen ein individuelles Bild.
www.verenamayrhofer.at/works/float

 

Verena Mayrhofer lebt und arbeitet in Linz und Stadt Haag als Kulturarbeiterin, Künstlerin und Fotografin. In ihren Skulpturen und Installationen stellt sie die digitale Ästhetik analoger Haptik gegenüber. Ihre Arbeiten imitieren den digitalen Raum und verwischen gleichzeitig dessen harte Kanten. Dabei wird der nostalgisch verklärte Blick auf die analoge Welt hinterfragt und reflektiert. Mayrhofers Audio-, und Video-Arbeiten erzählen von persönlichen Geschichten und Erinnerungen. Unterschiedliche Lebensrealitäten beleuchtet sie hinsichtlich ihrer Analogien.

Black-and-white stripes are the base, which when printed on several small areas form an image together. This lenticular technique makes it possible to achieve the effect of a reversible image by means of half-images. In order for two or more images to alternate during movement, the lenticular sheets are glued to the image. A deliberate irregularity in the manual processing of machine-made components such as foils and prints creates optical streaks, gray areas, and organic patterns as the individual images switch from positive to negative. Despite the reduced prints of black-and-white stripes, an individual image emerges due to the respective body size as well as position of the viewer. www.verenamayrhofer.at/works/float

Verena Mayrhofer lives and works in Linz and The Hague as a cultural worker, artist, and photographer. In her sculptures and installations she juxtaposes digital aesthetics with analog haptics. Her works imitate digital space while blurring its hard edges. In the process, the nostalgically transfigured view of the analog world is questioned and reflected on. Mayrhofer’s audio and video works tell personal stories and memories. She illuminates different realities of life with regard to their analogies.

Studienrichtung
Zeitbasierte Medien

Künstler*innen
Laura Sophie Meyer

Titel
Ein Platz in Paris

Art der Arbeit
Website / Analoges Spiel

Ein Platz in Paris ist eine interaktive Interpretation des Werks »Versuch, einen Platz in Paris zu erfassen« von Georges Perec. Der Autor des Originaltexts hatte sich zur Aufgabe gemacht, die Begebenheiten auf dem Place Saint Sulpice zu beobachten und aufzuschreiben, was passiert, wenn nichts passiert. In der interaktiven Website ist es dem User durch Auswahl von Worten und Textfilterung möglich eine neue Geschichte zu kreieren, ohne selbst der Urheber des Textes zu sein. Durch Neuordnung und Reduzierung des Textes entsteht eine Literatur mit neuem Fokus. George Perec nutzte selbst Schreibexperimente, um Sprache neu zu denken und ungewöhnliche Texte zu generieren. In einer analogen Version des Textes kann der Leser anstatt des Algorithmus auswählen, welche Textbausteine er kombiniert. Dieses Projekt hinterfragt die Unterschiede zwischen algorithmischer und menschlicher Entscheidungsfindung in kreativen Prozessen.

Laura Sophie Meyer studierte Visuelle Kommunikation mit dem Fokus auf interaktivem Design. Sie realisiert textbasierte Projekte mit vorhandener Literatur als Ausgangsmaterial – setzt diese multimedial und in grafischen Kontexten um. In ihrer Bachelorarbeit über generative Literatur untersuchte sie die Frage, wie man Text poetisch verarbeiten kann. Derzeit studiert sie Zeitbasierte Medien.

»A Square in Paris« is an interactive interpretation of »An Attempt at Exhausting a Place in Paris« by Georges Perec. The author of the original text set himself the task of observing what happens on the Place Saint Sulpice and writing down what happens when nothing happens. On the interactive website, by selecting words and filtering the text, the user is able to create a new story without being the author of the text. Rearranging and reducing the text creates a literature with a new focus. George Perec himself used literary experiments to rethink language and generate unusual texts. In an analog version of the text, the reader, rather than the algorithm, can choose which text modules to combine. This project questions the differences between algorithmic and human decision making in creative processes.

Laura Sophie Meyer studied visual communication with a focus on interactive design. She realizes text-based projects using existing literature as source material, transforming it into multimedia and graphic contexts. In her bachelor thesis on generative literature, she explored the question of how to process text poetically. She is currently studying time-based media.

Bild 1 + 2 Laura Sophie Meyer

Studienrichtung
Zeitbasierte Medien

Künstler*innen
Julia Witas

Titel
Shape of Water

Art der Arbeit
Live-Performance, Audiovisuelle Installation

In einem Zusammenspiel aus repetitiven, synthetischen und instrumentalen Klängen von E-Gitarre, E-Bass, Field Recordings, sowie einer einhüllenden Gesangebene, werden bei »Vision of Water« atmosphärische Soundwelten kreiert. Dabei werden Traumerfahrungen und die persönliche Auseinandersetzung mit Identität, Realität, Sexualität und Tod behandelt und in metaphorische Texte und Klänge übersetzt, bei welchen die Grenzen zwischen Erinnerung und Imagination/Wirklichkeit und Illusion verschwimmen. Durch eine immersive Soundinstallation werden diese Sphären für das Publikum erfahrbar.

Julia Leeann Witas ist audiovisuelle Künstlerin und absolviert derzeit den Masterstudiengang Zeitbasierte Medien an der Kunstuniversität Linz. Anhand von Fotografie, Film, sowie Sound und Stimme, erschafft sie atmosphärische Bild- und Klangwelten, welche durch poetische Fragilität und unmittelbare Rohheit gekennzeichnet sind.

In an interplay of repetitive, synthetic and instrumental sounds of electric guitar and bass, field recordings and enveloping vocals, »Vision of Water« creates ambient soundscapes. They address dream experiences and a personal exploration of identity, reality, sexuality and death and translate them into metaphorical texts and sounds blurring the lines between memory and imagination/reality and illusion. The audience can experience these spheres through an immersive sound installation.

Julia Leeann Witas is an audio-visual artist studying Time-based Media (MA programme) at the University of Art and Design Linz. Using photography, film, sound and voice, she creates ambient imageries and soundscapes characterised by poetic fragility and immediate rawness.

Studienrichtung
Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst

Künstler*innen
Sarah Braid

Titel
Holladio hods gsogt

Art der Arbeit
Musikvideo, 2D animiert
Dauer: 00:05:11 min

»Holladio hods gsogt« ist ein animiertes Musikvideo, in dem Frauen* zu Wort kommen und Stellung nehmen zu alltäglichem Sexismus, Frauenfeindlichkeit und sexueller Belästigung. Die Intention ist ein Bewusstsein zu schaffen für die Themen Catcalling und sexuelle Belästigung im öffentlichen Raum. Ein Catcall eine abwertende verbale Äußerung, die meist als Frauen* gelesene Personen im öffentlichen Raum von Fremden (meist Männern) ertragen müssen. Frauen*(-körper) werden hierbei objektifiziert und sexualisiert und es entsteht ein Machtgefälle zwischen dem Catcaller und der/dem Empfänger*in. Die Empfänger*innen müssen diese verbalen Äußerungen hinnehmen und befinden sich in einer unangenehmen und unsicheren Situation, wie und ob sie reagieren sollen. Ebenso werden in dem Projekt Sexismus und Misogynie in der (Volks-)Musik kritisiert und existierende, abwertende, stark problematische Liedertexte aufgezeigt.

Sarah Braid lebt und arbeitet in Wien und Oberösterreich. Sie studiert Bildende Kunst an der Angewandten in Wien und hat ihr Bachelorstudium der Zeitbasierten und Interaktiven Medienkunst an der Kunstuniversität Linz im Sommer 2022 abgeschlossen. Sie beschäftigt sich mit verschiedenen Formen der visuellen Kunst, insbesondere mit Malerei, Zeichnung, 2D Animation, Cartoons und Comics.

»Holladio hods gsogt« is an animated music video in which women* have their say and take a stand on everyday sexism, misogyny, and sexual harassment. The intention is to raise awareness about catcalling and sexual harassment in public spaces. A catcall is a derogatory verbal statement that people, usually those read as women*, have to endure in public spaces from strangers (usually men). Women’s* (bodies) are objectified and sexualized, and a power imbalance is created between the catcaller and the addressee. The latter have to accept these verbal statements and find themselves in an uncomfortable and uncertain situation as to how and if they should react. Likewise, the project criticizes sexism and misogyny in (popular) music and points out existing derogatory and highly problematic song lyrics.

Sarah Braid lives and works in Vienna and Upper Austria. She studies fine arts at the Angewandte in Vienna and completed her bachelor’s degree in Time-Based and Interactive Media Art at the University of Art in Linz in the summer of 2022. She is engaged in various forms of visual art, especially painting, drawing, 2-D animation, cartoons, and comics.

Bild: Sarah Braid

Studienrichtung
Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst

Künstler*innen
Ariathney Coyne

Titel
Hairstory: Reclaiming Bare Space

Art der Arbeit
Kurzfilm
Dauer: 00:01:28 min

Eine Begegnung mit Haaren löst Angst oder Freude aus? Woher kommen sie? wohin gehen sie? Haare wollen wahrgenommen werden und sichtbar sein. Es ist an der Zeit, den kahlen Raum zurückzuerobern. Eine Erkundung eines Alltagsgegenstands und der überraschenden Wendungen, die es nehmen kann, wenn es sich selbst überlassen wird. Ein experimenteller Film, der innerhalb von 48 Stunden im Rahmen eines Workshops von Anna Vasof gedreht wurde.

Eine griechisch-amerikanische Künstlerin zieht nach Linz, in der Hoffnung, das Unwahrscheinliche möglich zu machen. Tanz, Computer und emotionale Vernunft sind ihre Mittel der Wahl. Ihr Ziel? Veränderung zum Besseren. Alles andere wäre sinnlos. Ariathney ist eine *unbestimmte Künstlerin*, deren Arbeiten sich mit dem Körper und der Wahrnehmung beschäftigen. Sie kombiniert digitale und performative Kunstpraktiken, um Emotionen und Absurdität hervorzurufen.

An encounter with hair causes fright or delight? Where does it come from, where does it go? Hair demands to be noticed and visible. It is time to reclaim bare space. An exploration of an everyday object and the surprising turns it may take, when left to its own devices. An experimental film made within 48 hours, within the context of a workshop given by Anna Vasof.

A Greek-American artist moves to Linz, hoping to make the implausible possible. Dance, computers and emotional reason are her weapons of choice. Her goal? Change for the better. Anything less would be futile. Ariathney is an *undefined artist* whose works focus on the body and perception. She combines digital and performative art practices to evoke emotion and absurdity.

Studienrichtung
Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst

Künstler*innen
Daniel Haas

Titel
VRA_peek

Art der Arbeit
Audiovisuelle Performance, Sound mit Projektion
Dauer: 00:20:00 min

VRA_peek ist eine audiovisuelle Performance, bei der Ton ausschließlich aus Bildern erzeugt wird. Der Künstler verwendet einen Code, um Bilder zu erzeugen, die in Echtzeit in einen Strom von Audiodaten umgewandelt werden, wodurch ein synchronisiertes audio-visuelles Erlebnis entsteht. Eine Projektion zeigt die visuellen Informationen, die auch die Quelle des Tons sind. Im Inneren des Computers ist schließlich alles nur eine Reihe von Zahlen. Es kommt immer darauf an, wie diese Zahlen abgebildet und über Raum und Zeit verteilt werden, wie sie verarbeitet und für uns wahrnehmbar gemacht werden. Das Programm nimmt ein bewegtes Bild als Quelle, liest die Helligkeitswerte eines bestimmten Bereichs des Bildes mit einer bestimmten Rate ab und wandelt sie in die Amplitude der Audiowellenform um.

Geboren 1992, Künstlername: Sturmherta, lebt und arbeitet in Linz und Kirchschlag bei Linz / Österreich. Sturmherta entstand 2017 aus der Modular-Synth-Community aus einem Synthesizer-Performance-Projekt.  Durch Interesse an anderen verwandten Bereichen wie Programmierung und Visualisierung fand, wurden die Arbeiten die Arbeiten von Haas variantenreicher.

VRA_peek is an audiovisual performance in which sound is created exclusively from images. The artist uses code to produce images, which are converted in realtime into a stream of audio data, creating a synchronized audiovisual experience. A projection shows the current visual information, which is also the source of the audio. Inside the computer, after all, everything is just a set of numbers. It always depends on how these numbers are mapped and distributed across space and time, how they are processed and made perceptible for us. The program uses a motion picture as a source, reads the brightness values of a certain area of the image at a given rate, and turns them into the amplitude of the audio waveform.

Austrian artist, born 1992, birth name Daniel Haas, artist name Sturmherta lives and works in Linz and Kirchschlag bei Linz, Austria. Sturmherta emerged from a synthesizer-performance project in the modular-synth community in 2017. As Haas found grew interested in other related areas, such as programming and visualization, his works became more varied.

Bild: Maria Orciuoli

Studienrichtung
Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst

Künstler*innen
Tolga Karaaslan

Titel
Strömungen

Art der Arbeit
Kurzfilm
Dauer: 00:14:17 min

Altay (21), ein Wirtschaftsstudent aus Wien mit türkischem Migrationshintergrund ist frustriert von seinem Studium, das er wegen seiner Eltern begonnen hat. Weil er sich auch noch nie mit seiner Identität beschäftigt hat, schafft er es nicht, in der fremden Stadt neue Verbindungen zu knüpfen und lebt isoliert. Um Antworten für seine Zukunftsfragen zu finden, besucht er seine Eltern über das Wochenende in der österreichischen Kleinstadt, in der er aufgewachsen ist. Dort stößt er auf mehr Fragen als Antworten. Sein bester Freund Milan (21) geht jeder Veränderung im Leben aus dem Weg und bringt sich selbst und Altay in schwierige Situationen. Als Altay sich an die ehemalige Klassenkollegin Hannah (22) wendet, wird klar, dass sie ihre eigenen Probleme hat, die sie überwinden muss. Während des Wochenendes in seinem ursprünglichen Umfeld wird Altay bewusst, dass nur er selbst die Verantwortung für seine eigene Zukunft übernehmen kann.

Tolga Karaaslan (AT), geboren in Wels, stammt ursprünglich aus der Türkei. Als Student der Zeitbasierten und Interaktiven Medienkunst an der Kunstuniversität Linz beschäftigt sich der Medienkünstler vor allem mit der Identität und dem Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Hintergründe. Diese Themen setzt er erzählerisch tiefgründig und stilistisch anspruchsvoll um.

Altay (21), a business student from Vienna of a Turkish background, is frustrated by his studies, which he started because of his parents. Because he has also never dealt with his identity, he does not manage to make new connections in the foreign city and lives isolated. In order to find answers to his questions about the future, he visits his parents for the weekend in the small Austrian town where he grew up. There, he encounters more questions than answers. His best friend Milan (21) avoids any change in life and gets himself and Altay into difficult situations. When Altay turns to former classmate Hannah (22), it becomes clear that she has her own problems to overcome. During the weekend in his original environment, Altay realizes that only he can take responsibility for his own future.

Tolga Karaaslan (AT), born in Wels, is of Turkish heritage. As a student of Time-Based and Interactive Media Art at the University of Art and Design Linz, the media artist is primarily concerned with identity and the clash of different cultures and backgrounds. He realizes these themes in a narratively profound and stylistically sophisticated way.

Bild 1 + 2 + 3: Tolga Karaaslan

Studienrichtung
Zeitbasierte und Interaktive Medienkunst

Künstler*innen
Chiara Estella Wernbacher

Titel
Mis/Fortune

Art der Arbeit
Videoinstallation

Der schmale Grat zwischen Glück und Unglück zieht sich durch unsere gesamte Existenz. Eine Sekunde kann alles verändern. In dieser Installation verschmelzen Animationen und Glück und Unglück. Die Inspiration für dieses Projekt war das Thaumatrop – eine optische Täuschung. Durch Drehung wird Geschwindigkeithergestellt, und eine Situation, die anfangs noch gut war, wendet sich ins Böse. Welche Rolle spielt hier der Betrachter – man würde wohl auch von Schicksal sprechen, alles was passiert, ist vorherbestimmt. Der Betrachter greift also in den natürlichen Lauf des Lebens und damit in das Schicksal ein. Schicksal bedeutet, dass sich die Dinge jeglicher Entscheidungsmöglichkeit entziehen. Manchmal sind es aber gerade andere Menschen und nicht nur das Schicksal, die schlechte Entscheidungen für uns treffen. Diese Frage nach der Rolle des Betrachters ist für mich, neben der Vermischung der beiden Animationen, ein weiteres zentrales Thema in diesem Projekt.

Chiara Estella W. (AT). Sie absolvierte die Höhere Lehranstalt für künstlerische Gestaltung Linz und begann anschließend ein Studium der zeitbasierten und interaktiven Medienkunst an der Kunstuniversität Linz. Als New-Media-Künstlerin beschäftigt sie sich vor allem mit der menschlichen Psyche und deren Abgründen. Sie stellt diese mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln dar und versucht so, den Menschen diese oft schwierige Thematik näher zu bringen.

The fine line between happiness and unhappiness runs through our entire existence. One second can change everything. With my installation I merge animations and thus fortune and misfortune. The inspiration for this project was the thaumatrope – an optical illusion. I have come to the conclusion that there can be no good without evil. Rotation creates speed, and a situation that was initially still good turns bad. What role does the viewer play here? One could probably also speak of fate, since everything that happens is predetermined. The observer thus intervenes in the natural course of life and thus in the fate. Fate actually means that things evade any ability to make decisions. Sometimes, however, it is precisely other people, and not just fate, who make bad decisions for us and cause much suffering and pain. This question of the role of the viewer is another central theme in this project for me, in addition to the mixing of the two animations.

Chiara Estella W. (AT). She graduated from the College of Artistic Design Linz and then began studying time-based and interactive media art at the University of Art and Design Linz. As a new media artist, she is primarily concerned with the human psyche and its abysses. She depicts these with various artistic means and thus tries to bring this often-difficult subject matter closer to people.

Kunstuniversität Linz
Hauptplatz 6, 4020 Linz
+43 732 7898, www.ufg.at