Studienabteilung: Master space&designstrategies
“In case of emergency”,2023
Art der Arbeit: Nothammer, 18 x 8 x 2cm
…break glass?
Ein Nothammer hängt an der Wand eines Schaufensters. Dessen Scheibe trennt Betrachter*in und Hammer. Um die Funktion des Hammers auszuführen, muss zuerst die Scheibe eingeschlagen werden.
Konzipiert für eine Schaufenster-Ausstellung in Stadt Haag (Verein ent, 2022), greife ich auf ein alltägliches Objekt zurück, um Positionen des Außen, Innen und Dazwischen neu zu verhandeln. Im Alltag aufgrund der üblichen Warenvielfalt in Auslagen nicht wahrgenommen, lässt die Existenz des Hammers die Scheibe in seiner gläsernen Materialität sicht- und fühlbar werden.Der Impuls, die Scheibe einzuschlagen, kann betrachtende Personen ebenso überkommen wie die Frage, wer rettet hier eigentlich wen? Vielleicht ist der Nothammer aber auch nur ein weiteres Produkt, das sich in die Warenvielfalt der Schaufenster nebenan einfügt.
// …break glass?
An emergency hammer hangs on the wall of a shop window. Its pane separates the viewer from the hammer. In order to perform the function of the hammer, the pane must first be broken.
Conceived for a shop window exhibition in the city of Haag (Verein ent, 2022), I use an everyday object to renegotiate positions of outside, inside and in-between. Not perceived in everyday life due to the usual variety of goods in displays, the existence of the hammer allows the pane to become visible and tangible in its glassy materiality. The impulse to break the window can overtake the viewer as well as the question, who is actually saving whom here? Or maybe the emergency hammer is just another product that fits into the variety of goods in the shop window next door.
Artist Statement:
Anna Weberberger macht ihr Umfeld zum Material und verschiebt durch ihre teilnehmende Beobachtung die gesellschaftlichen Algorithmen. Ihre Interventionen verwandeln das Alltägliche in situative Räume für augenzwinkernde Reflexion, Interaktion, Konsum und Kritik. Zwischen Plastik, Readymade und Performance unterstreicht Anna so das oftmals Absurde im Kern normierten Zusammenlebens.
// Anna Weberberger turns her environment into material and shifts societal algorithms through her participatory observation. Her interventions transform the everyday into situational spaces for tongue-in-cheek reflection, interaction, consumption and critique. Between sculpture, readymade and performance, Anna thus underlines the often absurd at the core of normed coexistence.